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© 2019 Verein Für soziales Leben e. V.
Wohnen im Alter muss sich nicht in einem Pflegeheim abspielen. Immer mehr Senioren entschließen sich, eine Wohngemeinschaft zu gründen bzw. einer beizutreten.
Wohngemeinschaft (WG) für Senioren oder Wohngemeinschaft für Jung und Alt – es gibt beides. Und beide Wohnformen haben ihre Vor- und Nachteile. Wohnen im Alter kann vielseitig sein.
Die Stichworte lauten:
– Soziale Mischung
– Selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter
– Solidarisches und nachbarschaftliches Miteinander
– Hilfe zur Selbsthilfe im Alter
Viele Menschen interessieren sich für solche Haus- und Lebensgemeinschaften. Sich möchten der drohenden Vereinzelung in unserer Gesellschaft entgegenwirken.
Wer in einer solchen Wohngemeinschaft Jung und Alt wohnen will, sollte sich bewusst für ein geselliges Leben mit offenen Augen und Ohren für seine Nachbarn entschieden haben. Wie könnte ein solches Leben ausschen? Beispiele: das Sonntagsfrühstück im Gemeinschaftsraum, die Koch- und Gymnastikgruppe, gemeinsame Feste und informelle Kontakte zwischen den Bewohnern. Aber man kann mehr als den sozialen Kontakt erwarten: Anregungen und Austausch für das gemeinsame Leben. Für die Älteren ist wichtig, dass sie in der Hausgemeinschaft das ganze Spektrum des Lebens um sich herum haben. Sollten sie Hilfe brauchen, ist immer jemand für sie da. Ob Unterstützung beim Einkauf, bei Arztgängen oder während Krankheitszeiten. Jeder wird hier auf die Hausgemeinschaft zählen können. Alt und Jung ergänzen sich, und eine gesellschaftliche Ausgrenzung hinter geschlossenen Türen gibt es nicht.
Wie immer, wenn mehrer Menschen unter einem Dach wohnen, bleiben bei solcher Nähe auch Konflikte nicht aus. Dabei können die Pflichten, die jeder Hausbewohner hat, Streitpunkt werden oder auch die unterschiedlichen Erwartungen, die man vielleich an die Nachbarn stellt. Wichtig sind deshalb regelmäßige Bewohnerversammlungen und eine Supervision, welche den Hausbewohner zur Verfügung stehen sollte. Die richtige Balance zu finden zwischen Gemeinsamkeit und Zeit für sich selbst erfordert sicher Erfahrung – aber auch eine gute Planung.
Forum für gemeinschaftliches Wohnen im Alter – Bundesvereinigung e.V.
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Bundesforum für gemeinschaftliches Wohnen e.V.
G. Hellwig
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Fax: 0511 / 604-4507
Azadeh Jabbarian
Bau- und Wohnberatung
Julie-von-Kästner-Str. 32
Tel.: 05 61 / 7 66 00 96
Fax : 05 61 / 7 66 00 95
Je oller, je doller – oder: was Studenten recht ist…? Immer mehr Senioren wünsche sich im Alter in einer Haus- und Wohngemeinschaft zu leben. Im Pflegefall können sie hier individuell versorgt werden. Es gilt das Wort: Geimeinsam ist man stark und nicht einsam!
Und man kann alles haben – ganz nach Wunsch: eine familienähnliche Struktur mit Gemeinschaftsküche und -bad, oder abgeschlossene Appartements, ergänzt durch einen zentralen Gemeinschaftsraum.
Vorraussetzungen sind: MitstreiterInnen, ein barrierefreier Wohnraum, eine ganz normaler Mietvertrag, der die Mietergemeinschaft gegenüber dem Vermieter verfplichtet und umgekehrt. Für evt. erforderlich werdende Betreuungsleistungen können ambulante Dienste von Wohlfahrtsverbänden oder Privatanbietern engagiert werden. Ist jedoch die Pflegebedürftigkeit groß, so ist die Pflege auch kostenintensiv und kann durch die Zuschüsse der Pflegekasse alleine nicht gedeckt werden. Die Bewohnerinnen und ihre Angehörigen zahlen müssen aus der eigenen Tasche zuzahlen. Je nach Einkommen und Vermögen muss auch das Sozialamt einen Teil der Pflegekosten tragen.
Ist der Pflegebedarf gering, können die Kosten durch mithelfende Angehörige gesenkt werden. Nachts genügt dann oft eine Notrufanlage, die mit der Zentrale eines Hilfsdienstes verbunden ist. Schon vor dem Einzug in eine Senioren-WG sollten Pflegebedürftige ihren Hilfebedarf durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen feststellen lassen und sich in eine Pflegestufe einstufen lassen. Dann erhalten sie Zuschüsse zu den Pflegekosten.
Das größte Problem vor Gründung einer Senioren-WG ist jedoch nicht das der Pflegebedürftigkeit, sondern der Mangel an geeignetem und bezahlbarem Wohnraum.